Antiquitäten und Kunst

Vermögensberater, Antiquitäten, Kunst und Raritäten

Obwohl sich nur sehr wenige Vermögensberater sich mit Antiquitäten und Kunst beschäftigen, gehören diese Gruppen der Kapitalanlage zu den Kernbereichen eines Vermögensberater.

Allerdings ist diese Art der Kapitalanlage so speziell, dass man ohne externe Experten und Expertisen sich sehr schwer tut.

Eine reelle Bewertung ist zum Teil nicht möglich, da sehr oft Liebhaberpreise bezahlt werden.

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Dieser Bereich wird mit interessanten Exponaten erweitert.

 

Antiquitäten

Messer von Shibuichi Kozuka

Als Antiquitäten (von lateinisch antiquitas ‚Altertum‘), veraltet auch als Altertümer bezeichnet man Gegenstände, meist künstlerischer oder kunsthandwerklicher Art, die je nach Stilrichtung mindestens 100 Jahre alt sein sollen.[1] Sie umfassen alle Bereiche menschlichen Lebens von der Antike bis zur Neuzeit.

Dabei müssen diese Gegenstände aber nicht zwangsläufig bereits ursprünglich als Sammelobjekte mit entsprechender handwerklicher oder materieller Qualität gedacht gewesen sein, auch einfache Gebrauchsgegenstände, Werkzeuge, landwirtschaftliche Geräte, Küchenutensilien usw. können sich im Laufe der Zeit mit entsprechender Seltenheit und Alter zu gesuchten Antiquitäten entwickeln.

Alte Bücher, Schriften, Noten, Zeitungen und Zeitschriften werden als antiquarisch bezeichnet. Kunstgegenstände aus der Antike werden auch Antiken genannt.[2] Die Bezeichnung Altertümer bezieht sich allgemeiner auf Zeugnisse der Kulturgeschichte (sogenannte Denkmäler) aus dem Altertum.[3]

 

Geschichte

Antiquitäten wurden bereits in der Frühzeit und der Antike gehandelt. So umgaben sich etwa die Römer gerne mit Skulpturen aus Griechenland, die große Nachfrage führte auch zur Anfertigung von Kopien. Im Mittelalter sammelten vorrangig Geistliche, Gelehrte oder Adlige alte und seltene Gegenstände und stellten diese in Naturalienkabinetten oder Wunderkammern aus. Neben den eigentlichen Sammlern entwickelte sich der Handel mit Antiquitäten von den Lumpensammlern hin zum modernen Antiquitätenhandel, der sich heute zumeist auf bestimmte Themenbereiche spezialisiert. Beliebt sind Flohmärkte und Auktionen sowie Veranstaltungen wie Münzenbörsen oder TV-Sendungen wie Bares für Rares oder Kunst und Krempel.

 

Wertentwicklung

Altmöbel

Bei Kunstwerken (Gemälde, Plastiken usw.) gibt es einen fließenden Übergang zwischen alter Kunst- und Antiquitätenhandel. Antiquitäten erzielen auf Auktionen oft einen hohen Verkaufspreis, der mit dem Alter, dem Erhaltungszustand und Seltenheitswert steigt.

Hinzu kommt, dass die Objekte oft sehr hochwertig hergestellt wurden (meist in Handarbeit) oder aus heute teuren Materialien (z. B. massive Edelhölzer bei Möbeln) bestehen.

Innerhalb gewisser Grenzen werden die Preise allerdings auch durch die Mode beeinflusst, indem gerade beliebte Objekte höhere Preise erzielen. So waren in den 1970er und 80er Jahren Bauernmöbel sehr begehrt, werden heute aber zu deutlich niedrigeren Preisen gehandelt. Dagegen waren 2017 Designklassiker extrem begehrt und werden entsprechend hoch bezahlt.

Auch praktische Aspekte spielen bei der Preisbildung eine Rolle: Objekte, die nur schwer in einer normalen Wohnung untergebracht werden können (z. B. ungewöhnlich hohe Möbel) sind schwerer verkäuflich[4].

Zu den bekanntesten internationalen Auktionshäusern gehören Sotheby’s und Christie’s.

 

Ozias Humphrey

Handelsbeschränkungen

Je nach Herkunft sind einige Antiquitäten nicht für den freien Handel zugelassen (sog. res extra commercium), wenn sie aufgrund geltender Gesetze besonders geschützt sind; dies gilt vor allem für Gegenstände aus der Antike und solche, die von Ausgrabungsstätten stammen.

In Deutschland sind Kulturgüter nicht generell dem Handel entzogen.

Der Export von Kulturgütern mit nationaler Bedeutung bedarf nach dem Kulturgutschutzgesetzes jedoch einer Genehmigung, die unter Umständen versagt werden kann.

Auch Gegenstände, für deren Herstellung Materialien aus heute geschützten Tierarten nach dem Washingtoner Artenschutzübereinkommen verwendet wurden (z. B. Schildpatt oder Elfenbein) unterliegen bestimmten Handelsbeschränkungen, wobei der Handel gestattet werden kann, wenn nachgewiesen wird, dass die Objekte vor 1947 hergestellt wurden.[5] 

 

 

Fälschungen

Da mit zunehmendem Alter die Antiquitäten seltener werden und somit die Preise steigen, kommt es immer wieder zu Nachahmungen und Fälschungen. Der Unterschied zu den Originalen kann oft nur von Sachverständigen festgestellt werden. Allerdings erfordern wirklich täuschend echt wirkende Fälschungen hochwertiger Stücke meist einen sehr hohen Aufwand an Material und Handarbeit, so dass selbst ein Preis, der eigentlich einem Original angemessen wäre, die Fälschung oft nicht lohnend erscheinen lässt. Häufig sind daher Verfälschungen anzutreffen, bei denen originale Stücke verändert werden, um ein höheres Alter vorzutäuschen oder um stärker nachgefragte Objekte zu erhalten. So werden häufiger anzutreffende Kleiderschränke zu eigentlich selteneren aber besonders gesuchten Vitrinen umgebaut. Auch an sich alte Einzelteile, die zu einem neuen Objekt zusammengefügt werden, kommen häufig vor. Im einfachsten Fall werden beispielsweise ein alter Sekretär und das Oberteil eines Aufsatzschrankes zum Aufsatzsekretär miteinander verbunden, was unter Sammlern treffend „Marriage“ genannt wird. Es sind Fälle bekannt, in denen aus alten Möbelteilen (Schranktüren, Schubladen, Zierleisten, Beschläge usw.) unter Verwendung von altem Holz (z. B. aus Abbruchhäusern) in teils industriellem Umfang neue Möbel gebaut wurden, die auch in Kaufhäusern angeboten wurden.[6] Bei solchen Praktiken ist die Grenze zur legitimen Restaurierung mit altem Material oft fließend.

Hinzu kommt, dass bereits im 19. Jahrhundert, zur Zeit des Historismus, solche Kombinationen aus alten Teilen gebaut wurden, die heute durch ihr Alter von mehr als 100 Jahren noch schwerer zu erkennen sind, andererseits aber schon selbst als Antiquitäten gelten können. Gleiches gilt etwa auch für die in dieser Zeit nach altem Vorbild neu hergestellte Keramik, die durch die weitgehend gleichartige Art des Handwerks und des verwendeten Materials oft nur von Fachleuten bestimmt werden kann.

Das Fälschen von Antiquitäten ist in Deutschland kein eigenständiges Delikt, sondern wird als Betrug § 263 StGB und ggf. Urkundenfälschung § 267 StGB bestraft. Die Herstellung von Nachahmungen als solchen (auch mit künstlichen Altersspuren) ist somit nicht strafbar, wohl aber der betrügerische Verkauf als angebliches Original, ggf. auch mit gefälschten Schriftstücken, die das Alter oder die Herkunft aus einer bekannten Sammlung beweisen sollen. Beim Kauf im Fachhandel, bei Antikmessen oder seriösen Auktionshäusern ist es meist möglich, sich vom Verkäufer eine Bescheinigung über die Echtheit ausstellen zu lassen und im Zweifelsfall die Rücknahme zu verlangen. Beim Kauf auf Flohmärkten oder Auktionen gilt dagegen meist der Grundsatz „gekauft wie gesehen“, der die Rückgabe bei Aufdeckung einer Fälschung ausschließt.

Epochen und Stile

Die zeitliche Zuordnung erfolgt oft in Anlehnung an die kunsthistorischen Epochen. Diese beziehen sich auf den jeweiligen Sprach- und Kulturraum und können daher voneinander abweichen. In den Kulturkreisen Afrika, Amerika und Asien gelten andere Epochenbezeichnungen als in Europa. Außerdem ist zu bedenken, dass sich die Stile z. B. bei Möbeln und Beiwerk nicht immer gleichlaufend mit den Baustilen entwickelt haben, sondern oftmals später und zum Teil auch unter anderen Bezeichnungen.

Die nachfolgende Einteilung bezieht sich zunächst auf den deutschen Sprachraum.

 

11. bis 20. Jahrhundert

11.–13. Jahrhundert Romanik
12.–16. Jahrhundert Gotik
15.–16. Jahrhundert Renaissance
16. Jahrhundert Manierismus
1600–1770 Barock
1720–1770 Rokoko
1760–1830 Klassizismus
1790–1840 Romantik
1830–1870 Realismus
1850–1900 Historismus
1860 bis Anfang 20. Jahrhundert Impressionismus
1870–1890 (Gründerzeit) Symbolismus
1890–1920 Jugendstil

Moderne

Für die Moderne (ca. 1900 bis 1950) sind folgende Stilrichtungen einschlägig:

Man kann Antiquitäten durch die Betrachtung der handwerklichen Details unterscheiden, wobei sich Beginn und Ende einzelner Stilperioden nicht eindeutig auf bestimmte Jahre festlegen lassen. Teilweise wurden Details der vorigen Epoche übernommen, Neues wurde entwickelt – oft als Gegensatz zum Vorherigen – und es kam zu einer Hochblüte eines Stils. So sind Jahresangaben für den Beginn oder das Ende einer Epoche nur eine Art Rahmen. Auf dem Lande wurde vieles, was sich bewährt hatte, noch lange weitergeführt, in der Stadt jedoch suchte man schon wieder nach einer Abwechslung.

Auch ursprünglich ganz alltägliche Gebrauchsgegenstände wie z. B. Küchengeräte können mit entsprechendem Alter gesuchte Antiquitäten sein. Viele Antiquitätenhändler haben sich im Laufe der Zeit auf einige wenige Stilrichtungen oder Antiquitätengattungen (z. B. Möbel, Uhren, Porzellan usw.) spezialisiert. Zunehmend werden Kunst und Antiquitäten zusammen angeboten.[7] Es gibt Überschneidungen mit der Tätigkeit von Museen, da sich einerseits Antiquitäten oft in privaten Sammlungen befinden,[8][9] andererseits aber auch von staatlicher Seite Ankäufe erfolgen.[10] Häufig werden von Museen auch Stücke aus privaten Sammlungen für Ausstellungen vorübergehend entliehen oder es gelangen privat aufgebaute Sammlungen durch Erbschaft oder Kauf dauerhaft in Museumsbesitz.

 

Literatur

  • Walter Grasser: Antiquitäten als Kapitalanlage. Heyneverlag, München 1975, ISBN 3-453-41125-0.
  • Walter Grasser: Antiquitäten als Hobby. München 1977, ISBN 3-453-41214-1.
  • Rudolf Majonica: Küchenantiquitäten, Battenberg Verlag, Augsburg 1997, ISBN 3-89441-343-3.
  • Helmut Seling (Hrsg.): Keysers Kunst- und Antiquitätenbuch. 3 Bände. Keysersche Verlagsbuchhandlung, Heidelberg (später München) 1957, 1959, 1967.

 

Weblinks

Commons: Antiquitäten – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1.  Kunstlexikon BeyArs.com
  2.  Antike. Duden online
  3.  Altertümer. Duden online
  4.  Augsburger Allgemeine. 2017.
  5.  bfn.de (Memento des Originals vom 23. April 2015 im Internet Archive Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  6.  Wundersame Vermehrung. In: Der Spiegel vom 27. September 1982.
  7.  https://www.hannover-online.de/news-lesen/art-fair-antiquitaeten-auf-der-kunstmesse-in-herrenhausen.html
  8.  http://www.ostsee-zeitung.de/Vorpommern/Ribnitz-Damgarten/Barth/Im-Technikmuseum-gehen-die-Lichter-aus
  9.  https://www.zeit.de/2008/02/Kunstmarkt_Warum_kauft_ein_Scheich
  10.  https://www.wa.de/lokales/werne/museum-kauft-raetselhafte-zinndose-2455263.html

Kunst

Das Wort Kunst (lateinisch ars, griechisch téchne[1]) bezeichnet im weitesten Sinne jede entwickelte Tätigkeit, die auf WissenÜbungWahrnehmungVorstellung und Intuition gegründet ist (Heilkunst,[2] Kunst der freien Rede). Im engeren Sinne werden damit Ergebnisse gezielter menschlicher Tätigkeit benannt, die nicht eindeutig durch Funktionen festgelegt sind.[3] Der Formationsprozess des Kunstbegriffs unterliegt permanent einem Wandel, der sich entlang von dynamischen Diskursen, Praktiken und institutionellen Instanzen entfaltet.[4]

Kunst ist ein menschliches Kulturprodukt, das Ergebnis eines kreativen Prozesses.[5] Das Kunstwerk steht meist am Ende dieses Prozesses, kann aber seit der Moderne auch der Prozess selbst sein. Ausübende der Kunst im engeren Sinne werden Künstler genannt.

Die ursprüngliche Bedeutung des Begriffs Kunst, die sich als Gegensatz zur Natur auf alle Produkte menschlicher Arbeit beziehen konnte, hat sich zwar erhalten (wie z. B. in Kunststoff). Jedoch versteht man seit der Aufklärung unter Kunst vor allem die Ausdrucksformen der schönen Künste:[6]

Ausdrucksformen und Techniken der Kunst[7] haben sich seit Beginn der Moderne stark erweitert, so mit der Fotografie in der bildenden Kunst oder mit der Etablierung des Comics als Verbindung bildender Kunst mit der Narrativität der Literatur. Bei den darstellenden Künsten, Musik und Literatur lassen sich heute auch Ausdrucksformen der Neuen Medien wie Hörfunk, Fernsehen, Werbung und Internet hinzuzählen. Die klassische Einteilung verliert spätestens seit den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts an Bedeutung. Kunstgattungen wie die Installation oder der Bereich der Medienkunst kennen die klassische Grundeinteilung nicht mehr.

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