Venezuela will sein Gold und verklagt die Bank of London

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Alfred Salzmann - freigestellt Blog von Alfred Salzmann, 26.05.2020

 

Die Zentralbank von Venezuela will die Herausgabe von rund 17 Tonnen Gold vor Gericht erstreiten. Die Bank of England weigert sich jedoch, das bei ihr eingelagerte Edelmetall an die "Maduro-Regierung" auszuliefern.

Bereits in einem Bloomberg-Bericht haben sich die Goldbestände Venezuelas bei der Bank of England im vergangenen Dezember mehr als verdoppelt. 31 Tonnen Gold das den Südamerikanern als Eigentum zugeordnet ist, sollen sich nun im Londoner Goldvault befinden.

Ein ausgelaufener Swap-Deal mit der Deutschen Bank soll zu dem jüngsten Anstieg der Bestände geführt haben. Sprich: Venezuela hatte Gold für einen festgelegten Zeitraum gegen Devisen getauscht. Die Vereinbarung stammt dem Artikel zufolge aus dem Jahr 2015 und beinhaltete 17 Tonnen Gold.

Das Problem aktuell: Venezuela kommt nicht an das in Großbritannien untergebrachte Gold heran. Die Regierung von Nicolas Maduro hatte bereits im November angekündigt, die bei der Bank of England gelagerten Bestände abzuziehen und nach Hause zu holen. Kurz darauf berichteten britische Medien (Times), dass sich die Bank of England weigere, das Gold zu liefern. Der kolportierte offizielle Grund: Man befürchte, dass sich Maduro das Edelmetall privat unter den Nagel reiße. Die politische Opposition in Venezuela hatte diese Maßnahme begrüßt.

Die Bank of England hat sich nie offiziell zu diesem Vorfall geäußert. Die Diskussionen um die Sanktionierung erhalten mit dem Zufluss zusätzlichen Goldes nun neue Nahrung. Die Autoren des Bloomberg-Artikels befürchten, dass nun auch andere Länder darüber nachdenken könnten, Gold von der Bank of England abzuziehen, was das Vertrauen gegenüber den Goldlageristen beschädigen könne.

 

Gold bei der Bank of England

Die Zentralbank Venezuelas hat laut einem Reuters-Bericht rechtliche Schritte gegen die Bank of England eingeleitet. Es geht um Gold im Wert von rund 1 Milliarde US-Dollar, das Venezuela als Teil der eigenen Goldreserven in London gelagert hat. Die Bank of England hatte sich im vergangenen Jahr mehrfach geweigert, das von der Regierung angeforderte Gold auszuliefern. Man erkennt Präsident Nicolas Madura nicht als legitimes Staatsoberhaupt Venezuelas an.

 

Venezuela will Gold verkaufen

Zuletzt ging es in dem Streit um rund 17 Tonnen des Edelmetalls. Zuvor hatte Venezuela versucht, über die Vereinigten Nationen als Vermittler an das Gold zu kommen. Diese Vermittlung hat jedoch nichts gebracht.

Erklärtes Ziel war es, durch den Verkauf des Goldes Liquidität zur Finanzierung der Corona-Folgen einzusetzen.  Die Sache soll nun vor einem Handelsgericht geklärt werden. Einzelheiten dazu liegen noch nicht vor.

Die gesamten Goldreserven Venezuelas werden offiziell mit 161,22 Tonnen beziffert.

 

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Liebe Grüße

Alfred Salzmann

Moneycoach, Staatlich geprüfter Vermögensberater

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