CHECKLISTE zur persönlichen Krisenabsicherung

CHECKLISTE zur persönlichen Krisenabsicherung

Blog von Alfred Salzmann

Die Erfahrungen der Gewerblichen Vermögensberater zeigen, dass viele Familien nicht ausreichend auf die persönlichen finanziellen Herausforderungen vorbereitet sind. Die derzeitigen Situationen in Europa erhöhen die Notwendigkeiten, sich und seine Familie vor Krisen abzusichern.

Ein wesentlicher Faktor der persönlichen Krisenabsicherung ist die Frage, wann welche Geldmittel benötigt werden bzw benötigt werden könnten.

In der Praxis zeigt sich leider, dass sich viele dieser fehlenden Absicherung nicht bewusst sind. Die folgende Checkliste hilft Ihnen, einen eventuellen Handlungsbedarf festzustellen.

1 Kann ich bzw meine Familie weiterhin den Lebensunterhalt bestreiten, wenn ich kurzfristig arbeitslos bin?
 Ja  Nein

2 Kann ich mir meine Wohnung auch alleine leisten?
 Ja  Nein

3 Ist die Finanzierung einer mittelgroßen Investition (zB Neuanschaffung KfZ, Komplettausfall der Heizungsanlage) in den nächsten drei Jahren gesichert?
 Ja  Nein

4 Plane ich eine langfristige Investition wie zB. Hausbau/Wohnungssanierung und spare ich bereits dafür?
 Ja  Nein

5 Kenne ich meinen voraussichtlichen Pensionsanspruch und habe ich für diesen Lebensabschnitt ausreichend vorgesorgt?
 Ja  Nein Hier kann Ihnen die spezielle Checkliste zur Pensionsvorsorge weiterhelfen.

6 Bin ich oder meine Familie in einem Unglücksfall (Unfall, Krankheit) abgesichert?
 Ja  Nein

7 Sind meine bestehenden Vermögenswerte ausreichend verteilt?
 Ja  Nein

8 Wurde bei der Streuung bedacht, dass mein Geld von mehr als einem Institut gehalten bzw verwaltet wird?
 Ja  Nein

9 Sind in meiner Vermögensverteilung auch Risikoanlagen? Bin ich über die Höhe des Risikos ausreichend informiert?
 Ja  Nein

10 Kann ich im Notfall Kosten einsparen ohne meine Absicherung bzw meinen Lebensstandard drastisch einschränken zu müssen? Gibt es dafür Sparpotenziale?
 Ja  Nein

Für jeden Punkt, den Sie mit „Nein“ beantwortet haben, sollten Sie Vorsorge treffen. Falls Sie mehr als 2 Fragen mit „Nein“ beantwortet haben, empfehle ich Ihnen ein Gespräch mit einem Vermögensberater Ihres Vertrauens. Diese Checkliste ist eine demonstrative Auflistung und kann keine professionelle Beratung ersetzen. Für eine solche wenden Sie sich bitte an Ihren Gewerblichen Vermögensberater, oder an Wirtschaftsberatung Finanzquadrat GmbH.

Euer Moneycoach Alfred Salzmann

 

Risikostreuung und tail events

RISIKOSTREUUNG UND TAIL-EVENTS

RISIKOSTREUUNG UND TAIL-EVENTS

Blog von Alfred Salzmann

 

Liebe Freunde von World of Money und von Wirtschaftsberatung Finanzquadrat GmbH

Andreessen Horowitz fand heraus, dass im Zeitraum zwischen 1985 und 2014 nur 6 % der Wagniskapitalinvestitionen für 60 % der Renditen verantwortlich waren.

Knapp über 50 % der Investitionen stellten sich als Fehlgriff heraus und bedeuteten einen teilweisen oder vollständigen Kapitalverlust für die Wagniskapitalgeber.

Die Renditen von Wagniskapitalgebern wurden in der Vergangenheit regelmäßig von einigen wenigen Ausreißern nach oben bestimmt.

Hinter sogenannten tail events steckt genau diese Überlegung: einige wenige Ereignisse haben großartige Auswirkungen – natürlich im positiven wie im negativen Sinne.

Diese tail events gibt es aber nicht nur bei Wagniskapitalgebern. Auch bei börsennotierten Unternehmen gibt es diese Art von tail events.

Wenn fünf Aktien für ein Viertel der letztjährigen Jahresrendite des S&P 500 verantwortlich waren, dann ist das ein tail event. Wenn Apple es schafft, innerhalb von zehn Jahren seinen Aktionären eine Verzehnfachung des Aktienkurses zu bieten, dann ist auch das ein tail event. Insbesondere dann, wenn der amerikanische Technologieindex NASDAQ 100 im selben Zeitraum nicht einmal eine Vervierfachung geschafft hat.

 

Als private Investoren profitieren wir von künftigen tail events:

aber nur unter einer Bedingung.

Wir müssen uns trauen, in Unternehmen, Märkte und anderen Assetklassen zu investieren, die für diese künftigen tail events stehen könnten.

 

Unternehmen und Märkte, die noch relativ überschaubar sind. Unternehmen und Märkte, die schnell wachsen. Und natürlich Unternehmen und Märkte, die bestimmte Risiken besitzen/eingehen und die langfristige Wachstumschancen stärker sind als kurzfristige Gewinnzahlen.

Aber Achtung, das ist keine Aufforderung, blind in Unternehmen und Märkte zu investieren, welche Sie absolut nicht verstehen. Denn, der Preis beim Kauf einer Aktie, einer Währung, oder einer Beteiligung ist noch immer wesentlich für die eigene Performance.

 

Zum Schluss noch eine wichtige Erkenntnis, welche wir ebenfalls von Wagniskapitalgebern lernen sollten.

Bei 50 % ihrer Deals liegen Wagniskapitalgeber daneben. Wir sollten daher auch bei unseren Investitionen mit Fehlern rechnen.

Diese Fehler werden uns nur dann nicht zum Verhängnis, wenn wir ein ausreichend diversifiziertes Portfolio aufbauen.

Also nicht nur auf eines dieser Unternehmen, Märkte oder Assetklassen setzen, sondern die Chancen und Risiken auf mehrere Möglichkeiten verteilen.

Diese Diversifikation hilft nicht nur dabei, die Risiken von Fehlern zu minimieren, sondern erhöht gleichzeitig auch die Chance, ein tail event zu treffen.

In diesem Sinne, auf die kommenden tail events, und eine ausreichende Risikostreuung

 

Beste Grüße

Alfred Salzmann

Vermögensberater und Geschäftsführer von

Wirtschaftsberatung Finanzquadrat GmbH